Unsere Geschichte - Tradition
1890er JahrePutbus und Lauterbach blühten auf, nachdem der Bahnanschluss zwischen Bergen und Lauterbach fertiggestellt wurde und die Planungen für einen Hafen für Fischer, Schiffer und Dampfschifffahrt endlich begannen. Der Fischhändler Albert Damp (1861 - 1935) zog 1890 zusammen mit Frau und Kindern von Seedorf nach Lauterbach und wohnt zunächst bei der Familie Gottschalk. Er ließ nach 1890 das Gebäude erbauen, in dem heute Restaurant und Hotel "Am Bodden" untergebracht sind. |
1910Nach dem Albert Damp ganz in der Nähe seines ersten Wohnhauses ein neues Gebäude errichtete, verkaufte er seine Immobilie an den Fischhändler Kankel. |
1912 / 1913In Griebens Reiseführer warb Adalbert Guckel für seine gleichnahmige Villa. Besonders empfehlenswert schienen ihm Pensionat, Kaffeegarten und der bürgerliche Mittagstisch, der laut Annonce sehr beliebt war. Komischerweise pries er dabei auch den Verkauf alkoholfreier Getränke an. Mit Fisch und Räucherrei hatte der gelernte Pastetenbäcker nichts am Hut. 1919 kaufte Guckel das, direkt im Hafen gelegene, Victoria Hotel vom fürstlichen Fideikommiss. |
1919Margarete und Fritz Beu übernahmen das Haus, nachdem sie die Pachtung auf dem Vilm an Otto Thamm überegeben hatten. Dieser setze die Vermietung in dem Logie- und Gasthaus auf Vilm fort. Beu richtete im untere Geschoss seines neuen Domizils 1920 die Darlehnskasse (später Lauterbach Bank) ein und bewirtschaftete im verbleibenden Raum ein Café. Das wird einem so guten Umsatz eingebracht haben, dass die vor dem haus gebaute Veranda und der Vorgarten nicht mehr ausreichten. Links neben dem Gebäude existierte in dieser Zeit eine größere Gartenlaube, eine Konstruktion aus Holz und Glas. Hierin soll für kurze Zeit ein Friseur namens Karl Wienke gearbeitet haben, bis das Häuschen in den 1930er Jahren abgerissen wurde. |
1919Der Fischer und Fischhändler Carl Schütt, kaufte das Anwesen der Familie Beu und verkauft den selbstgefangenen Fisch. Dazu nutzte er seine von den drei in Lauterbach damals vorhandenen Quatzen, auffalend breit gebaute Segler, von etwas 15 bis 17 Metern Länge. Räucherei und andere Fischverarbeitung betrieb Schütt aber nicht. Er gehört der "Roten Commune" an, einer Vereinigung von Fischern, die in ihre Gemeinschaft anteilig Finanzen, Material und Arbeit steckten. |
1945Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges fiel Carl Schütt in Berlin. Seine Frau Gertrud betrieb die Gaststätte als einen gemütlichen Imbiss mit Stammtisch für die Lauterbacher Segler und Fischer. Später bewirtschaftete sie das Haus in Partnerschaft mit Fritz Bork. |
1948 / 1949Besonders beliebt bei den Putbussern soll eines der Standardessen gewesen sein, das sie auf Lebensmittelkarte sehr preiswert bekamen; Bratkartoffeln und frische Flunder und ein guter Tropfen Apfelwein aus der Putbusser Mosterei - auf Abschnitt, versteht sich. Neben dem "Schwarzen Adler" in der Alleestraße als die Schüttsche Gaststätte als bevorzugter Platz für die Schüler des damaligen Lehrbildungsinstituts im "Pädschen" am Putbusser Circus. |
Nach 1950Neben der Gaststätte von G. Schütt wird das Fischwerk Lauterbach erweitert. Eine große graue Wand entstellt seitdem das benachbarte Grundstück. Davon ließen sich die Segler des Ortes nicht beeindrucken. Sie erkoren die Gaststätte in den 50er Jahren zu ihrer Stammkneipe. |
1974Die Handelsorganisation Gaststätten/HOG kauft Grund, Boden und Gebäude von Frau Schütt, die zu der Zeit bereits in der Marienstrasse wohnte. Jürgen Firmont arbeitete seidem als Gaststättenleiter und verwaltete Gaststätte und einige Fremdenzimmer. |
1988Im Herbst brannte die Gaststätte „Am Bodden" infolge eines Schwelbrandes aus und blieb gut zehn Jahre ungenutzt als Ruine stehen. |
1997Der Bauunternehmer H. Loers kauft die Liegenschaft von der Treuhand und baut das Anwesen nach alten Zeichnungen und Postkarten zu einem auf Rügen beliebten Restaurant mit Hotelbetrieb aus. |
Frühjahr 2007Kauft der Küchenchef Frank Küster mit seiner Familie das Restaurant und Hotel „Am Bodden" von H. Loers und betreibt es seitdem sehr erfolgreich. |